Liebe Gemeinde,
wenn ich diese Zeilen schreibe, ist der Umzug von mir und meiner Familie gut einen Monat her. Im Oktober 2023 sind wir aus dem Pfarrhaus in Pratau in die eigenen vier Wände gezogen. Nun ist das Pfarrhaus frei und das Mammutprojekt der Sanierung muss angegangen werden. Ich bin sehr gespannt, was sich dort im neuen Jahr tut. Persönlich bin ich jedenfalls froh, dass die Umzieherei für mich und meine Familie fürs Erste erledigt ist. Nun muss sich noch einiges daheim sortieren, bis es wirklich wohnlich wird...
Das Pratauer Pfarrhaus ist allerdings nicht das einzige Haus, das zurzeit unsere Aufmerksamkeit braucht. Auch für das Pfarrhaus in Wartenburg braucht es einen Zukunftsplan. Durch den schlechten baulichen Zustand müssen wir perspektivisch wohl auf einen Verkauf des Hauses zugehen. Doch wohin soll dann das Wartenburger Gemeindeleben umziehen? Das ist die große Frage, die wir am 2. November in einer ersten Runde in Wartenburg besprochen haben. Mittlerweile hat sich eine Projektgruppe gegründet, die die verschiedenen Optionen genauer prüfen wird. Respekt allen, die sich dieser Aufgabe stellen!
Umzüge finden nicht nur im Leben statt. Der letzte Umzug (jedenfalls unseres Körpers) geht auf den Friedhof. Insgesamt sechs kirchliche Friedhöfe haben wir auf dem Gebiet unserer Kirchengemeinde (nämlich in Bleddin, Dabrun, Eutzsch, Globig, Pratau und Wartenburg). Diese Friedhöfe zu pflegen und zu verwalten, ist eine große Aufgabe, die gerade aus finanziellen Gründen nicht immer so leicht zu bewältigen ist. Wir haben einfach zu große Flächen für zu wenige Beerdigungen! Um die Finanzen wieder halbwegs an den Bedarf anzupassen, wurde unsere Friedhofsgebührensatzung im Kreiskirchenamt neu berechnet und im Gemeindekirchenrat beschlossen. Sie wird auch auf unserer Homepage einzusehen sein (www.prataukirche.de). Bei Fragen können Sie sich gern an Pfr. Hofmann oder Frau Stenschke im Büro wenden. Eine wichtige Neuerung: In Zukunft wird es auch möglich sein, ein Reihengrab mit Platte für eine Erdbestattung zu erwerben. Früher war das ja nur für Urnenbeisetzungen möglich.
Noch ein anderer Umzug steht uns bevor. Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass dieser Gemeindebrief nur zwei Monate umfasst. Wir wollen auf einen neuen Rhythmus wechseln, so dass die Oster- und Weihnachtstermine früher als bisher geplant und bekannt sind. In diesem Zuge steigen wir auch auf das Gemeindebriefportal unserer Landeskirche um. Dabei handelt es sich um ein internetbasiertes Layoutprogramm, das die Landeskirche den Gemeinden kostenfrei zur Verfügung stellt. In Zukunft können damit mehrere Menschen an dem Gemeindebrief arbeiten – und z.B. selbst einen Artikel einstellen. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich einige von Ihnen die Mitarbeit vorstellen können! Einen Termin für eine Einführung wird es im Januar geben. Mit dem neuen Programm ist auch ein neues Layout verbunden. Unser Gemeindebrief soll damit zu einem attraktiven Kommunikationsmittel werden – sowohl in die Gemeinde hinein, als auch nach außen.
Einen kleinen Umzug bitte ich Sie vorzunehmen. Ich habe jetzt eine dienstliche Handynummer (0151 – 47 27 47 25). Bitte speichern Sie diese anstelle meiner privaten Nummer ein, die im letzten Gemeindebrief veröffentlicht war. Ich werde auf der neuen Nummer genauso zuverlässig zu erreichen sein. Falls ich mal nicht rangehen kann, können Sie eine Nachricht hinterlassen und ich rufe Sie zeitnah zurück.
Noch von einem letzten Umzug möchte ich schreiben. Wir gehen in die Adventszeit und Weihnachten steht vor der Tür. Damit feiern wir wohl den bedeutsamsten Umzug in der Weltgeschichte. Gott selbst ist umgezogen auf die Erde. Raus aus dem Himmel, weg von der himmlischen Herrlichkeit – und hinein in die Krippe und in eine Welt, in der es oft alles andere als herrlich zugeht. Objektiv gesehen eine ziemliche Verschlechterung. Wer würde schon freiwillig aus einer tollen Villa in eine Blechütte im Slum ziehen. Doch Jesus hat das gemacht, weil er uns nah sein wollte. Zum Anfassen, zum Sehen und zum Reden. Und weil er eine Einladung aussprechen wollte: „Kommt mit! Kommt in mein Haus. Da ist viel Platz. Und ich will euch so gern bei mir haben.“ (vgl. Mt 11,28 und Joh 14,2-3). Seitdem Jesus auf der Erde war, steht diese Einladung, auf die man ganz einfach antworten kann in einem Gebet: „Jesus, ich möchte einmal bei dir sein. Führ mein Leben so, dass ich einmal dort ankomme.“ Auch wenn ich das Leben hier liebe und gern noch einige Zeit da sein möchte: Ich persönlich freue mich schon sehr auf diesen Tag, wenn ich endgültig umziehen darf in den Himmel – den besten Ort überhaupt.
Seien Sie herzlich gegrüßt und ziehen Sie gut um ins neue Jahr. Gott segne Sie!
Ihr Johannes Alex