So wie im Garten
Gedanken zum geistlichen Wachsen.
Liebe Gemeindebriefleserinnen und -leser,
endlich ist es wieder so weit – die neue Garten-Saison hat begonnen! Die kalten und trüben Tage des Winters sind vorbei und haben Sonnenschein und Vogelgezwitscher Platz gemacht. Welch eine Wohltat! Ich genieße es, neu ausgetriebene Blätter und Knospen zu bewundern und fühle mich pudelwohl, wenn ich staubbedeckt und mit von Erde verkrusteten Händen die jungen Pflanzen hegen und pflegen kann. Und oft genug beschleicht mich dabei der Gedanke, dass mein Garten ein Sinnbild für mein geistliches Leben ist. Ich möchte Ihnen gerne ein paar Gedankenanstöße mit auf den Weg gehen:
Ausreichend Wasser: Meine Pflanzen sind abhängig von einer regelmäßigen Wasserzufuhr. Kein Wasser – kein Wachstum. Aus einer völlig vertrockneten, verhärteten Krume kann kein saftiges Grün entstehen. So geht es unserem geistlichen, inneren Menschen auch: Ohne Gottes Wort vertrocknet er. Ohne das „lebendige Wasser“ kann er nicht grünen und blühen. In Kolosser 3,16 mahnt Paulus uns, dieses lebendige Wasser reichlich zu genießen: „Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“
Mischkultur: Kennen Sie die sogenannte Mischkultur? Das Prinzip der Mischkultur beruht darauf, dass verschiedene Pflanzenarten zusammen auf ein Beet gepflanzt werden. Gemeinsam verhindern sie das Austrocknen des Bodens und gleichzeitig bereichern sie sich durch die verschiedenen Bedürfnisse bzw. Ausscheidung von Nährstoffen. Und auch hier sehe ich die Ähnlichkeiten zu uns Christen. Ein Christ für sich alleine wird allenfalls spärlich wachsen. Wir sind daraufhin geschaffen, unseren Glauben in Gemeinschaft zu leben und uns gegenseitig zu bereichern. Wir brauchen uns gegenseitig, wir brauchen Gemeinschaft!
Zeit: Pflanzen wachsen nicht an einem Tag von Null auf Hundert. Sie brauchen und nehmen sich ihre Zeit – und wenn ich dran ziehe, wachsen sie auch nicht schneller. Geistlich zu wachsen, ist ein Prozess, der seine Zeit benötigt. Ich werde meinem Herrn nur in winzig kleinen Schrittchen ähnlicher werden – und die Vollendung erst in der Ewigkeit erleben. Aber dranzubleiben lohnt sich – wenn wir wie die Reben am Weinstock bleiben, werden wir viel Frucht bringen.
Es grüßt Sie herzlich,
Ihre Christiane Alex